sebbls Blog

sebbl schreibt über Alles, was ihn bewegt

Neu? Anfang oder Fortsetzung?

Mein letztes Posting, die Meldung zur Einstellung von zdf.kultur, ist nun über zwei Jahre her. Was ist inzwischen passiert?

Nun, zdf.kultur sendet noch, wenn auch als Zombie-Sender und mich gibt es auch noch. Ich fühlte mich die letzten zwei Jahre stellenweise wie ein Zombie, aber ich hab’s überstanden. Die meiste Zeit bin ich inzwischen bei Twitter aktiv. Ein Tweet hat man nunmal auch schneller abgesetzt, als sich die Zeit für ein Blogpost zu nehmen. Aufgrund einiger privater Veränderungen, und auch, weil ich nie der große Schreiber war, habe ich – trotz meiner Versprechen – diesen Blog nicht mehr gepflegt. Schade eigentlich. Zu erzählen habe ich so einiges. Jedoch unternehme ich einen erneuten Anlauf mit diesem Posting.

Ich hoffe(!) in Zukunft wieder mehr Schreiben zu können, trotz Arbeit, Studium, etc. Aber jetzt, wo wieder langsam Ruhe einkehrt, bin ich optimistisch, dass es auch mal länger klappt.

Zum Schluss noch dies: Das folgende Bild habe ich am 18.04. diesen Jahres in Bonn aufgenommen. Es zeigt die Kirschblüten in der Heerstraße in der Bonner Altstadt. Die blühenden Bäume sind jedes Jahr beliebtes Motiv bei vielen Fotografen und Touristen. Ich hoffe, es gefällt euch.

Kirschblüten in Bonn am 18.04.2015

zdf.kultur wird eingestellt

Lange habe ich nichts mehr hier geschrieben und ja, das tut mir leid. Aber heute hat mich das Fieber wieder gepackt. Denn der digitale ZDF-Ableger zdf.kultur soll nach Wunsch des Intendaten Thomas Bellut „so schnell wie möglich“ eingestellt werden. Die offizielle Pressemitteilung des ZDF dazu könnt ihr hier nachlesen: http://www.unternehmen.zdf.de/index.php?id=61&artid=516&backpid=95 Auch der Mediendienst DWDL.de hat dazu auch einen Artikel geschrieben.

Diese Entwicklung macht mich nicht nur traurig, sondern ziemlich sauer. Denn das ZDF begründet diese Entscheidung des Intendaten mit „Sparmaßnahmen“. Vor etwas mehr als einem Jahr hat das Medienmagazin des NDR, „ZAPP“, einen Bericht darüber gesendet, dass das ZDF einen harten Sparkurs einschlagen muss. Aber die Gründe dafür sind bekannt und vermeidbar gewesen. Aus diesem Bericht geht hervor, dass die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten in Deutschland (KEF) dem ZDF schon vor Jahren(!) dringend empfohlen hat keine weiteren Mitarbeiter mehr einzustellen. Was hat das ZDF gemacht? Man hat dort fleißig neue Mitarbeiter eingestellt. Bis man letztes Jahr gemerkt hat, dass es wohl doch nicht so weiter geht. Außerdem steigert man weiter Kosten, indem man sich dazu entscheidet keine gemeinsamen Nachrichten mehr mit der ARD im Vormittagsprogramm zu haben, sondern lieber aus dem neuen 15 Mio. Euro teuren Nachrichtenstudio senden will.

Jetzt muss also zdf.kultur dran glauben. Gerade einmal knapp zwei Jahre auf Sendung (Sendestart: 07.05.2011) als Nachfolger des ZDFtheaterkanal soll nun der Sender, der tolle Formate wie „Roche & Böhmermann“ hervorgebracht, Konzerte auch mal abseits Mainstreams gezeigt und Festivals wie „Wacken Open Air“ live(!) übertragen hat eingestellt werden.

Ich war lange Zeit selbst ein Verfechter des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Wenn ich jedoch solche Entwicklungen sehe und gleichzeitig beobachte, dass im Hauptprogramm tagsüber nur Kochshows und Telenovelas laufen, und die oben angesprochenen Punkte dazu zähle, wird mir wirklich übel. Mit welcher Gedankenlosigkeit hier agiert wird und welche Dreistigkeit hier zu Tage kommt ist wirklich erstaunlich. Gedankenlos deshalb, weil es junge Zuschauer nicht an das ZDF bindet, sondern vergrault. Zu GEZ-Zeiten hätte man hier noch argumentieren können, dass dies die Beitragszahler von Morgen sind. Aber dank der Haushaltsabgabe muss sich das ZDF darüber keine Sorgen machen. Das Geld fließt ja weiter. Vielleicht ist das auch der Grund warum man die Einstellung von zdf.kultur jetzt erst publik gemacht hat. Aber trotzdem gefährdet man mit solch einer Haltung die eigene Existenz. Denn irgendwann sitzen auch diese Vergraulten an den langen Hebeln und kommen dann vielleicht zu der Überzeugung, dass es solch einen öffentlich-rechtlichen Rundfunk wie er derzeit agiert, nicht braucht. Aber wenn man beim ZDF nicht mal ein paar Jahre voraus denken kann, wieso sollte ich dann Jahrzehnte erwarten…

Bis dahin genieße ich zdf.kultur solange es noch existiert und hoffe trotz aller Unwahrscheinlichkeit, dass der ZDF Fernsehrat den Vorschlag des Intendaten ablehnen wird. So long zdf.kultur…

„Have you schon probiert our Frühstück?“

Nachdem ich länger nichts mehr geschrieben habe (ja ich weiß. ich wollte mich bessern *hust), muss ich mal wieder etwas loswerden: Mir gehen die Angliszismen in der Gesellschaft zunehmend auf den Keks. Ich habe nichts dagegen, dass sich Worte wie „Internet“, „E-Mail“ oder ähnliches eingebürgert haben. Dafür gab es vorher keine Deutschen Begriffe und damit ist das für mich in Ordnung. Es treibt mir aber die Röte der Fremdscham ins Gesicht, wenn die Menschen um mich herum plötzlich Begriffe welche jahrelang völlig selbstverständlich aus der Deutschen Sprache stammten, ohne Notwendigkeit durch einen englischen Begriff erstezen. Besonders aufgefallen ist mir das wieder bei der Fußball-Europameisterschaft. Anstatt „Torwart“ heißt es plötzlich überall (vor allem bei den Kommentatoren) „Keeper“, der „Torjäger“ ist plötzlich ein „Goalgetter“ und der „Trainer“ ist ein „Coach“. Zugegeben, über den Letzten kann man streiten. Das ändert aber nichts daran, dass doch keine Notwendigkeit besteht hier plötzlich Englisch zu sprechen?!

Nicht nur, dass diese Unsitte die Deutsche Sprache auf Dauer in ihrer Existenz bedroht, es werden auch häufig falsche Begriffe verwendet oder solche, die englische Muttersprachler in anderen Zusammenhängen kennen. „Public Viewing“ ist in Amerika die öffentliche Aufbarung von Leichen.

Mich freut aber, dass es auch Unternehmen gibt, die sich diesem Trend bewusst und vor allem kreativ und modern in ihrer Wortwahl entgegenstellen. Als Beispiel könnte ich hier die Firmea „fritz-kola“ nennen. Ich hoffe, dass diese Modeanglizismen nicht von den Medien auf’s Volk übergehen und hoffentlich schnell wieder verschwinden und mehr Leute wieder mit der Deutschen Sprache spielen und sie nicht mit Füßen treten.

Ach ja, den Satz in der Überschrift las ich Anfang der 2000er Jahre auf einer McDonald’s Tüte.

Abschaltung des analogen Sat-TV Teil 3 – Probleme mit neuen HD-Sendern & Lösungen

Im letzten Posting habe ich versprochen euch, speziell was die comag-Receiver angeht, auf dem Laufenden zu halten. Seit dem Wochenende ist es also soweit. Comag hat eine neue Software für die Receiver, welche von den Störungen betroffen sind, heraus gebracht. Was den SL 100 HD angeht bin ich sehr zufrieden, aber noch nicht ganz. Alle HD-Sender sind frei von Rucklern oder Aussetzern. Ebenso die ungewollten Neustarts beim Anwählen von „NDR FS NDS HD“ sind verschwunden.

Was jedoch leider weiterhin nicht klappt, ist die Umschaltung zu den Lokalzeiten des WDR. Hier wird von HD auf SD geschaltet und man hat weiterhin ein schwarzes Bild mit Ton. Ich hoffe, dass dieses Problem noch behoben wird. Da die Lokalzeiten ja nur in SD laufen, halte ich es bis dahin für vertretbar wenn man eben kurz auf die SD Variante umschaltet.

Zu finden ist die neue Software natürlich bei Comag: http://www.comag.de/de/kat.php?k=40

Inzwischen ist auch www.comag.tv wieder online. Hier gibt es im Forum Erfahrungsberichte zu der Software.

Viel Erfolg

 

Abschaltung des analogen Sat-TV Teil 2 – Probleme mit neuen HD-Sendern

Hallo liebe Leser,

gestern nun war es also soweit. Die Deutschen TV-Sender haben, wie hier beschrieben und angekündigt, ihre analogen TV-Signale auf Satellit abgeschaltet. Und im Zuge der Abschaltung haben die öffentlich-rechtlichen Sender ihr HDTV-Angebot weiter ausgebaut. Bisher konnte man Das Erste, ZDF und ARTE in HD bewundern. Jetzt wurden auf dem freigewordenen Platz neue HD-Sender von ARD & ZDF aufgeschaltet. Neben den drei erwähnten Sendern gibt es jetzt noch zusätzlich folgende Sender als HD-Version auf digitalem Satellitenempfang:

  • PHOENIX HD
  • 3sat HD
  • KiKA HD
  • WDR Fernsehen HD
  • NDR Fernsehen HD
  • SWR Fernsehen HD
  • Bayerisches Fernsehen HD
  • zdf info HD
  • zdf_neo HD
  • zdf.kultur HD

So weit, so schön die neue HD-Welt. Nun gibt es aber leider Probleme. In verschiedenen Foren und Portalen kann man jetzt nachlesen, dass es bei vielen Receivern zu massiven Problemen mit den neuen HD-Sendern kommt. Ich selbst bin auch betroffen. Ich besitze einen Comag SL 100 HD. Dieser hat, mit der neusten verfügbaren Software, Probleme mit den HD-Sendern. Bei WDR HD sehe ich, sobald während der regionalen Auseinanderschaltung auf SD umgeschaltet wird, kein Bild mehr. Schalte ich das NDR Fernsehen HD ein, startet der Receiver sich selbst neu.

Andere Benutzer berichten davon, dass mit anderen Software-Versionen das Bild auf allen HD-Sendern stark ruckelt, aussetzt oder stehen bleibt. Offenbar sind deutlich mehr Kunden betroffen, auch mit Receivern anderer Marken. heise.de berichtete gestern darüber hier: http://www.heise.de/newsticker/meldung/Neue-HDTV-Sender-Ruckler-auf-bestimmten-Receivern-1564225.html

In einem inoffiziellen Support-Forum für Comag-Besitzer gibt es einen Faden zu dem Thema: http://www.comag.tv/board/index.php?page=Thread&threadID=9169&pageNo=1

Laut einem Beitrag in dem Faden des comag.tv-Forums liegt der Fehler angeblich bei der ARD bzw. dem WDR. Im Moment bleibt uns Betroffenen leider nur abzuwarten und auf baldige Lösung des Problems in Form von Updates für die Receiver und Hilfe seitens der ARD und des ZDF zu hoffen…

Edit 1: Die Seite http://www.comag.tv, welche ich oben verlinkt habe, ist im am 1. Mai Laufe des Tages unter der Last der Anfragen zusammengebrochen. Bitte lasst euch dadurch nicht irritieren und versucht es einfach später bzw. Morgen nochmal. Mit solch massiven Problemen hatten weder Zuschauer, noch Receiver-Hersteller, TV-Sender oder Experten-Foren gerechnet. Gebt den Leuten bitte etwas Zeit. Sie tun ihr Möglichstes.

Edit 2: Für alle Comag Besitzer: Inzwischen hat die Firma COMAG angekündigt, dass an einer Lösung gearbeitet wird. Man kann wohl davon ausgehen, dass es für die betroffenen Modelle bald ein Software-Update geben wird. Mehr Informationen gibt es direkt bei Comag: http://www.comag.de/de/kat.php?k=40

Des Weiteren gibt es inzwischen weitere Berichte zur Ursachenforschung: http://www.digitalfernsehen.de/HDTV-Ruckler-bei-ARD-und-ZDF-Ursachenforschung-erste-Spuren.85616.0.html
Ich halte euch auf dem Laufenden, wenn es etwas Neues gibt.

Abschaltung des analogen Satellitenfernsehens

Derzeit wird an vielen Stellen darauf hingewiesen: In der Nacht vom 29.04. zum 30.04. endet das analoge Satellitenfernsehen in Deutschland. Das Ganze sorgt im Moment bei vielen, vor allem technisch nicht versierten Menschen, für Verwirrung oder Besorgnis. Ich möchte ein paar Fakten, Hintergrundinfos und Hilfestellung geben, welche die Abschaltung vielleicht für einige verständlicher machen. Denn eigentlich ist alles halb so wild.

Zuerst ein paar Fakten zur Abschaltung:
Vielleicht erinnert sich der ein oder andere an die Umstellung des Antennenfernsehens vor ein paar Jahren. Vorher empfing man mit der Hausantenne in der Regel ca. 3 Programme. An ein paar Orten auch mehr. Diese Form der Ausstrahlung wurde zu Gunsten von DVB-T (auch „Überallfernsehen“ gegannt) abgeschaltet. Vorher gab es auf einem Kanal einen Sender. Jetzt können pro Kanal bis zu 4 Sender empfangen werden.

So ähnlich passiert es jetzt bei der Satellitenübertragung. Das Übertragungsverfahren hier nennt man DVB-S. Hier fällt die Parallele zu DVB-T auf. Man hat die Namensgebung vereinheitlicht. DVB steht für Digital Video Broadcasting, also frei übersetzt, „Digitale Video-Übertragung“. Die Endung gibt den Übertragungsweg an:
-C steht für Cable, also Kabelfernsehen
-S steht für Satellite, also Satellitenfernsehen und
-T steht für Terrestrial, also Antennenfernsehen.

Wie oben erklärt, ist das Antennenfernsehen schon umgestellt. Jetzt ist das Satellitenfernsehen dran. Einige fragen an dieser Stelle Warum? Warum soll man sich jetzt einen neuen Receiver oder Fernseher kaufen? Warum kann man das analoge Fernsehen nicht weiterlaufen lassen?

Nun, diese Frage ist zwar zu beantworten, aber auch darüber kann man wieder diskutieren. Ich schreibe mal meine Gedanken dazu auf und versuche es damit zu erklären: Wie oben erwähnt, war beim analogen terrestrischen Fernsehen (also Antenne) keine Parallelausstrahlung von Analog und Digital, da hier die Kapazität nicht vorhanden war. Beim Satellit ist das anders. Hier senden die Sender sowohl analog, als auch digital. Und das schon seit den 90er Jahren. So lange gibt es das digitale Fernsehen über Satellit nämlich schon. Nun gibt es zum einen einen steigenden Kapazitätsbedarf auf den Satelliten. Dieser kommt daher, dass ja nicht nur das deutsche Fernsehen auf Astra 1 ausgestrahlt wird, sondern auch die Fernsehsender anderer Länder. U.a. Frankreich, Spanien, Österreich, etc. Überall starten oder laufen jetzt neue, digitale Sender und Zusatzangebote, wie HDTV. Und diese Angebote brauchen Platz. Der wird langsam aber eng. Somit wächst der Druck auf Deutschland, die analogen Signale abzuschalten, damit diese Kapazitäten für solche Angebote genutzt werden können. Verstärkt wird das Ganze dadurch, dass in den letzten Jahren immer mehr Haushalte auf digitales Satellitenfernsehen umgerüstet haben. Dafür gibt es unterschiedliche Gründe, aber der Kern ist: Analoges Satellitenfernsehen wird von immer weniger Menschen geschaut. Somit ist es logisch, dass man diesen Empfangsweg langsam aber sicher seinem Ende zuführt. Und Deutschland ist hier kein Vorreiter, im Gegenteil: Wir sind die Letzten, die ALLERletzten. Diese Liste zeigt die weltweit aktiven analogen Satellitenausstrahlungen: http://de.kingofsat.net/find2.php?&standard=All&ordre=freq&filtre=no&num_standard=Analog

Wie unschwer zu erkennen ist, sind nur noch die Deutschen Sender analog auf Satellit aktiv. Andere Länder haben schon lange umgestellt oder nie analoges Fernsehen auf Satellit ausgestrahlt. Das Ganze ist also schon lange überfällig.

Woran merke ich, dass ich umstellen muss?
Das ist nicht ganz so einfach. Also als erstes muss man überprüfen, wie man sein Fernsehsignal empfängt. Das mag banal klingen, aber es gibt viele Leute, die das nicht wissen. Ein Indiz ist, dass seit einiger Zeit bei fast allen Sendern Einblendungen zu sehen sind, welche auf die Abschaltung hinweisen. Das sieht dann in etwa so aus, wie hier: http://radioforum.foren.mysnip.de/read.php?8773,740198,997006,page=32#msg-997006

Wenn man diese Laufbänder bzw. Einblendungen sieht, sollte man, wie oben geschrieben, den Empfangsweg überprüfen. Wenn man sein Signal über Kabel empfängt (z.B. Kabel Deutschland, Unitymedia oder Kabel BW), dann muss man nichts tun. In diesem Fall sind die Kabelnetzbetreiber dafür verantwortlich das Signal auf den Schirm zu bringen. Diese greifen das Signal in der Regel vom Satellit ab und speisen es ins Kabel ein. Man kann seinem Kabelnetzbetreiber dann natürlich auf die Nerven gehen, warum die es noch nicht geschafft haben umzustellen, aber das ist eine andere Sache. Über DVB-T, also Antennenfernsehen wird man diese Laufbänder nicht sehen, weil das bereits digital ist, hier besteht keine Gefahr. Wenn man allerdings eine Schüssel hat und einen Receiver beim TV stehen hat (auch Set-Top-Box genannt), dann wird es interessant. Wenn man die Laufbänder sieht und über Schüssel sieht, schaut man ziemlich sicher noch analog Fernsehen. Das lässt sich noch verifizieren, indem man bei einem beliebigen Fernsehsender (am besten Das Erste oder ZDF) die Videotextseite 198 aufruft. Wenn da etwas steht, dass man analog sieht und handeln muss ist man betroffen.

Wie stelle ich um?
Je nachdem, wie alt die Satellitenanlage ist über die man schaut, ist mehr oder weniger Handlungsbedarf von Nöten. Ich erkläre erstmal die Vorgehensweise, welche ich am sinnvollsten erachte: Man sollte sich als betroffener einen digitalen Receiver zulegen. Falls jemand erzählt, man bräuchte einen neuen Fernseher: Das stimmt nicht. Man kann diese Gelegenheit nutzen und darüber nachdenken, ob man einen neuen Fernseher kauft, welcher einen digitalen Satellitenempfänger eingebaut hat. Aber man kann auch mit einem Röhrenfernseher und einem neuen Receiver digitales Fernsehen schauen. Das ging in den 90ern ja auch schon. Also, wie geschrieben, benötigt man einen digitalen Receiver. Den kann man auch schon kaufen, da man ihn so oder so braucht. Diesen schließt man nun anstelle des digitalen an die Satellitenschüssel an und macht einen Sendersuchlauf. Wenn der Receiver sofort alle Programme findet, ist alles in Ordnung und die Umstellung damit schon abgeschlossen. Welche digitalen Programme es auf Astra so gibt, sieht man hier. Wenn der Receiver nicht alle Programme findet, gibt es höchstwahrscheinlich ein Problem. Dieses tritt dann auf, wenn die Satellitenanlage mehr als ~15 Jahre alt ist. Denn dann muss der LNB getauscht werden. Das ist der Klotz, welcher vor der Schüssel hängt und von dem die Kabel ins Haus gehen. Hier gibt es Bilder davon: http://de.wikipedia.org/wiki/Rauscharmer_Signalumsetzer

Je nachdem wie viele Anschlüsse der LNB hat, kostet er zwischen ca. 10 und 40 Euro. Ein Beispiel für ein LNB mit zwei Anschlüssen habe ich mal hier herausgesucht. Das ist, je nachdem wo die Schüssel steht ganz einfach. Kabel  vom alten LNB abschrauben, LNB wechseln, Kabel an den neuen LNB anschließen, fertig.

Das Problem mit den LNBs rührt daher, dass man für das analoge Fernsehen ein kleineres Frequenzspektrum brauchte als für das digitale. Seit ungefähr 1995 werden bei neuen Sat-Anlagen sogenannte Universal-LNBs verwendet. Diese decken das komplette Spektrum ab. Heute bekommt man auch nur noch diese zu kaufen.

Wenn man das alles gemacht hat, ist man gerüstet für das digitale Fernsehzeitalter. Für die, die etwas mehr Geld ausgeben können und wollen: Beim Receiver kann man, auch wenn man noch eine Röhre hat, schon darauf achten, dass HDTV-fähig ist. Die Infos dazu sollte der Verkäufer im Laden oder die Herstellerfirma selbst haben. Dabei gilt es zu beachten: HD+ ist NICHT nötig um HDTV gucken zu können. HD+ ist eine kostenpflichtige HDTV-Plattform von SES Astra und privaten Fernsehanbietern wie RTL, ProSiebenSat.1 und anderen. Hier zahlt man 50,- Euro im Jahr um private Fernsehsender in HDTV sehen zu können. Wer das nicht möchte und auf die Privatsender in HDTV verzichten kann, muss dies auch nicht tun. Die Öffentlich-Rechtlichen Sender haben jetzt schon drei HDTV-Sender: Das Erste HD, ZDF HD und ARTE HD. Diese sind unverschlüsselt und ohne Zusatzkosten empfangbar. Und auf die Kapazitäten, welche am 30.04. frei werden, kommen noch mehr öffentlich-rechtliche HDTV-Programme. Unter anderem WDR HD, NDR HD, etc. Auch die digitalen Zusatzkanäle der Öffentlich-Rechtlichen strahlen dann in HDTV aus.

Wer jetzt noch Fragen hat, kann sich ja mal durch die Links klicken, die ich gesammelt habe. Hier gibt es noch jede Menge Infos zur Abschaltung der analogen Sender auf Satellit. An sonsten beantworte ich gerne auch Fragen in den Kommentaren. Ich hoffe mal einigen weitergeholfen zu haben und freue mich auf Feedback. Ich werde ggf. ein paar Fragen und Antworten an dieser Stelle veröffentlichen, damit auch Andere diese Fragen beantwortet bekommen.

Links

Bye Bye PC…

Tja, irgendwann musste dieser Tag ja kommen… Mein PC, der nun schon 12 Lenze zählt (ok, 2003 wurde das Mainboard getauscht) macht endgültig die Grätsche. Wie gesagt, es ist inzwischen ein „altes Hündchen“. Ein 1,8 GHz Rechner mit 2 GB RAM. Verschiedene Teile habe ich natürlich in den Jahren ersetzt oder aufgerüstet. Die ersten Wehwehchen haben sich im letzten Jahr schon gezeigt. Erst gingen die alten IDE-Festplatten in die Knie, dann die beiden DVD-Laufwerke, der Lüfter ist ausgeschlagen, … Jetzt aber ist Schluss mit Lustig. Der PC fährt zwar noch hoch, aber läuft ungefähr mit 10 % der normalen Geschwindigkeit. Da ich davon ausgehen muss, dass sich wieder ein Hardwareteil verabschiedet. Und irgendwann ist man es leid. Denn es summiert sich ja mit der Zeit.

Nun ist es also an der Zeit Abschied zu nehmen. Aber auch etwas Neues zu finden. Bei den namhaften Herstellern findet man häufig nicht genau das was man möchte. Denn ich möchte nicht in zwei, drei Jahren wieder einen neuen PC kaufen müssen. Im Idealfall soll der Neue auch wieder ~10 Jahre halten. Dementsprechend habe ich mir bei einemk verhältnismäßig kleinen Laden bei Köln online einen PC zusammengestellt und lasse diesen nach meinen Wünschen zusammenbauen. Ich hoffe, dass ich diesen evtl. schon am Samstag abholen kann. Das Ganze ist zwar etwas teurer als ein PC von der Stange, aber dafür bekomme ich ja auch genau was ich will.

Generell ist es inzwischen ein Problem noch Desktop-PCs zu finden, da der Trend mehr zum Leptop, Netbook und Tablet PCs geht. Auf allen Seiten bekommt man sofort die neuesten Notebooks etc. präsentiert. Die Desktop PCs muss man teilw. schon sehr suchen. Aber ich bin noch ein klassischer PC-Mensch der vor dem Gerät sitzen will. Außerdem kann ich diesen ja einfacher erweitern, etc. Ich habe zwar auch einen Laptop (von dem ich gerade schreibe), aber diesen benutze ich in der Regel auch tatsächlich eher unterwegs und nicht als Ersatz für einen Desktop PC.

Jetzt bin ich erstmal gespannt auf das, was ich bald bekomme… 🙂

Alles Apple! Oder auch „An Apple a day…“

Also um es vorweg zu nehmen: Ja, ich mag Apple nicht besonders. Dafür habe ich meine persönlichen Gründe, aber es ist halt Geschmackssache mit welchem System man lieber arbeitet. Ich bin überzeugter Windows-Nutzer und das wird auf unabsehbare Zeit auch noch so bleiben. Ausdrücklich möchte ich aber verstanden wissen, dass ich niemanden verurteile weil er Apple gut findet. Ich finde es durchaus interessant mit Menschen die anderer Meinung sind als ich über ihre und meine Beweggründe zu diskutieren und dabei auch Neues zu lernen. Was mich aber seit einiger Zeit enorm stört ist, dass es einen regelrechten Hype um die Apple-Produkte gibt. Anfangs war es der iPod. Ich kann diesem Gerät bis heute wenig abgewinnen, aber Apple hat – das gebe ich zu – ein sehr schönes Design geschaffen (gilt übrigens auch für das iPhone und iPad). Seitdem gibt es einen offenbar kaum aufzuhaltenden Trend. Egal welches Produkt Apple scheinbar erfindet… Es findet enormen Absatz. Und das, obwohl Apple, wie eben angedeutet, nicht immer die Ersten waren. Auch sind die Produkte nicht immer technisch perfekt. Dazu möchte ich zwei Beispiele geben:

1. iPod und iPhone: Der iPod ist eigentlich nur ein mp3-Player. Man kann nicht, wie bei handelsüblichen mp3-Playern, einfach mp3s drauf schieben und hören, sondern man muss alles durch Apples Software iTunes jagen und seine Musik dadurch verwalten lassen. Möchte ich nicht. Apple geht meine Musik nichts an und zu umständlich ist es mir auch. Ich habe meine Musik bereits sortiert, danke. Trotzdem wurde der iPod ein Hit. Genau wie das iPhone, obwohl dieses in der ersten Generation nur GSM und EDGE als Mobilfunkstandards unterstützte und Bluetooth mehr schlecht als recht funktionierte. Jeder andere Hersteller wäre vermutlich gefloppt, aber nicht Apple.

2. Das iPad. Das iPad ist ein Tablet PC. Allerdings ist das Prinzip keine Erfindung von Apple. Microsoft hat 2002(!) schon einen Tablet PC namens „Mira“ vorgestellt. Nachzulesen und -sehen hier: http://www.spiegel.de/netzwelt/gadgets/bild-670427-46770.html – Das Gerät ist gefloppt, aber verbunden mit Apples Design und Vermarktung ist das iPad, inzwischen in der 3. Generation, der Hit.

Und damit komme ich zurück zum oben angesprochenen Hype: Wenn ich heute in die Google News Suche „iPad“ eingebe, erhalte ich fast 50.000 Suchergebnisse. Und dort finde ich namhafte journalistische Angebote wie Spiegel Online, Welt, Süddeutsche oder die Frankfurter Rundschau. Auch Regionale Zeitungen wie der General-Anzeiger aus Bonn twittern über das neue iPad. Und immer öfter habe ich das Gefühl, dass hier etwas nicht stimmt. Würden diese Medien auch über andere Produkte so berichten? Ich rede nicht mal von Apples direkter Konkurrenz, sondern von Produkten aller Art. Vermutlich nicht. Und hier liegt für mich der Hase im Pfeffer. Der angesprochene Apple-Hype in der Gesellschaft schlägt sich hier nieder, in angeblich jorunalistisch unabhängigen Bereichen. Denn im Prinzip ist dies alles kostenlose Werbung für Apple. Es ist also kein Wunder, dass die Firma Rekordgewinne erzielt wenn auch unabhängige Medien nicht in der Lage sind differenziert über sie zu berichten. Für mich ist das ein Zustand der mich nachdenklich macht und auch frustriert. Vor einigen Jahren ging ein riesiger Skandal durch die deutsche Medienlandschaft weil ARD und ZDF angeblich Schleichwerbung in ihren Programmen hatten. Dabei ging es dort oft um alltägliche Gegenstände.

Auf zdf.kultur wurde vor kurzem die TV-Serie „Lukas“ mit Dirk Back aus den 1990ern wiederholt. Dort sieht man am Frühstückstisch Nutella stehen und andere namhafte Produkte. Ist das jetzt Schleichwerbung? Damals vielleicht schon. Jedenfalls wurde nach dem Schleichwerbeskandal laut aufgeschrien bei jeder möglichen Namensnennung im Fernsehen. Und heute? Heute verweisen ARD & ZDF auf ihre Apps, es wird über den Verkaufsstart des iPad in Asien berichtet, und so weiter… Unsere Gesellschaft die sich immer mehr auf Statussymbole wie Smartphones und Technik-Spielereien zu versteifen scheint, findet es offenbar in keinster Weise merkwürdig, dass hier ungeniert Werbung für die Apple-Produkte gemacht wird. Apple schaltet nicht sonderlich viel Werbung. Für das iPad 3 habe ich noch gar keine herkömmlich TV-Werbung gesehen. Aber das hat Apple auch garnicht nötig, da die Medien es ihnen mit ihrer „Berichterstattung“ komplett abnehmen. Ich finde das sehr bedenklich und bin auch ziemlich sauer wenn wieder ich schon wieder in einem TV-Beitrag oder Online-Artikel lesen soll was das neue iPad kann und wie genau es jetzt unter die Lupe genommen wird, etc. Nur weil es in der Gesellschaft ein Statussymbol zu sein scheint, ist noch lange nicht alles erlaubt. Ich werde mir weiterhin kein Apple-Produkt kaufen und wenn sich dieser Trend weiter fortsetzt, wird sich auch nichts daran ändern.

Media-Analyse oder… Alle gewinnen!!!

Habt ihr das schon mal im Radio vernommen? „Herzlichen Dank für xxx.xxx Hörer! Wir sind ihr Radiosender Nr. 1 […]“ So und ähnlich schallt es uns zwei Mal im Jahr aus nahezu allen Deutschen Radiostationen entgegen. Denn dann erscheint die sogenannte Media-Analyse. Umgangssprachlich wird sie auch „MA“ genannt. Die MA dient dazu die Hörerzahlen aller deutschen Radiosender zu ermitteln. Hierbei stehen vorwiegend die Sender im Fokus, welche Werbung schalten. Genau wie beim Fernsehen gilt auch beim Radio: Mehr Hörer = höhere Werbepreise = mehr Gewinn Soweit legitim und ok. Aber nun wird es interessant: Da die MA nur zwei Mal im jahr erhoben wird, ist sie sehr ungenau. Dies ist auch der Erhebungsmethode zu verdanken.

Wie werden die Daten erhoben?

Die Daten werden mittels Telefonumfrage erhoben. Hierüber wird immer wieder gestritten. Denn diese Abfragemethode ist sehr ungenau und dazu noch stark beeinflussbar. Dies geschieht in zweierlei Hinsicht: Da die Radiosender ja nicht blöd sind, haben sie gemerkt, dass die Menschen Radio häufig nur noch als Nebenbeimedium nutzen und oft nicht genau wissen, welchen Sender sie eigentlich eingestellt haben. Aber wenn die Hörer das nicht wissen, wird man am Telefon nicht genannt. Also muss man den Sendernamen ins Hirn des Hörers bringen. Und wie tut man das? Durch häufiges Wiederholen des Namens on Air und Aktionen. Dabei gibt es nette, spektakuläre und inzwischen auch beschämende Auswüchse. Das Ziel ist immer das Selbe. Der Hörer soll den Namen so im Hirn eingebrannt haben, dass er ohne groß darüber nachzudenken den Sendernamen nennt wenn er für die MA angerufen wird.

Der zweite Punkt bei dem die Umfrage manipuliert wird ist, dass bei der Umfrage Suggestivfragen gestellt werden. Es wird einem eine Reihe von Radiosendern aufgezählt. Das sind meistens nur die Großen, welche sowieso schon viele Hörer haben. Kleine, neue Sender haben hier also kaum eine Chance. Es sei denn der Hörer ist wirklich überzeugt und erinnert sich bewusst an „seinen“ Sender.

Warum nur zwei Mal im Jahr?

Genau weiß ich es nicht. So eine Telefonumfrage braucht Zeit. Und vermutlich sind die Sender mit dieser Methode zufrieden. Never touch a running system. Warum erkläre ich weiter unten. Andere Länder erheben die Hörerdaten übrigens auch mal häufiger. In den Niederlanden werden die sogenannten „Luistercijfers“ monatlich erhoben. Mein Kollege Thomas Tepe veröffentlicht diese auch in seinem Blog.

Wie geht es weiter?

Wenn alle Daten zusammengetragen sind, wird natürlich ausgewertet. Das was dann rauskommt sieht so aus: http://www.reichweiten.de – Hier findet man die Zahlen zu allen Sendern die werberelevant sind. Sender die keine Werbung ausstrahlen werden nicht ausgewiesen, aber die Zahlen existieren natürlich trotzdem. Diese werden dann in den Pressemitteilungen der Sender veröffentlicht. Ein Beispiel dafür wäre der WDR. In der Pressemitteilung des WDR zur MA 2012 I werden auch die Zahlen für die werbefreien Sender WDR 3 und WDR 5 ausgewiesen, obwohl diese auf reichweiten.de nicht zu finden sind. Ich möchte beim Beispiel des WDR bleiben um zu zeigen wie man diese Zahlen positiv verkauft, auch wenn sie es eigentlich nicht sind. Zugegeben: Kein Radiosender wird sich freiwillig hinstellen und sagen „Wir haben weniger Hörer und haben verloren.“ Obwohl sunshine live vor ein paar Jahren den Mut hatte genau das zu tun. Leider finde ich spontan den Artikel nicht mehr, aber sinngemäß wurde gesagt „Wir haben verstanden und werden etwas ändern.“

Wie wird dies nun in der Pressemitteilung verkauft wenn man verloren hat? Dies wird sehr häufig in Sätzen wie „… konnte sich in der Zielgruppe gehaupten“ cachiert oder lapidar mit nackten Zahlen (ohne Bezug zu der letzten MA) veröffentlicht. Beispiele dafür wie gute Zahlen verkauft werden bieten Antenne Bayern der der Anbieter des Mantelprogramms für die NRW-Lokalradios, radio NRW. Hier ist auch sehr viel Interpretation im Spiel. Man kann die Hörer pro Tag oder pro Stunde oder den sogenannten „weitesten Hörerkreis“ als Basis nehmen. Die Zahl welche dann am besten aussieht nimmt man dann. Dieses Schauspiel ist schon recht amüsant zu beobachten denn wie immer haben auch dieses Mal wieder alle gewonnen. Aber andererseits ist es auch traurig wenn man, wie ich, ein Fable für gutes Radio hat. Solange diese Methode so weiter geht, wird sich am Deutschen Radiomarkt nichts ändern und wir hören bis in alle Ewigkeit die „Superhits der 80er, 90er und die neuesten Hits von heute“ oder ähnliches. Um ein gutes Programm geht es hier schon oft nicht mehr. In Foren welche von Radiomachern und -hörern frequentiert werden, lassen Insider immer wieder durchblicken, dass es nur um’s Geld geht. Ein knallhartes Geschäft. Wenn man mit einem miesen Programm mehr Hörer locken kann als mit qualitaiv hochwertigem Radio, wird eben das Miese gesendet weil es mehr Geld bringt. Das ist die traurige Wahrheit. Aber es liegt an uns Hörern dem ein Ende zu bereiten. Indem wir darauf achten WAS wir da wirklich hören. Wollen wir wirklich nur die Top 20 der Charts rauf und runter hören? Mehrfach am Tag? Oder wollen wir Radio das menschlich und hörbar ist? Es liegt an uns…

Gottschalk live

So schnell geht’s… Gerade hat er sich aus Wetten, dass..? für immer verabschiedet, nun sendet Thomas Gottschalk im Ersten. Nun… Zur Zeit reden viele darüber, was zwar nicht ausschlaggebend für diesen Post ist, aber da ich die Sendung tatsächlich mit einer gewissen Erwartung verfolgt habe, möchte ich auch meine Gedanken veröffentlichen.

Was kann man also nach der ersten Woche „Gottschalk live“ sagen? Ich finde das Konzept im Grunde gut, sogar erfrischend da es eine nette Verknüpfung ist. Ich würde die Sendung beschreiben als eine Mischung aus klassischer Late Night (ohne Anfangs-Witzmonolog) und der, zwischenzeitlich eingestellten aber nun wieder sendeten, Sendung GIGA. Man muss Thomas Gottschalk und seinen sehr eigenwilligen Humor mögen, aber das muss man bei jeder Sendung die so auf den Moderator zugeschnitten ist. Dies ist bei Stefan Raab oder Harald Schmidt nicht anders. Mich haben im Vorhinein immer Kommentare irritiert, in denen von der „Todeszone“ die Rede war, wenn es um das Vorabendprogramm im Ersten ging. Registriert habe ich das, aber da ich sonst nie das Vorabendprogramm im Ersten schaue, hielt ich diese Kommentare für übertrieben und habe es darauf zurück geführt, dass viele Menschen Gottschalk lieber wieder um 20:15 Uhr in einer großen Show o.ä. sehen würden.

Wie wir inzwischen alle wissen, war die grottenschlecht platzierte Werbung der ARD nicht gerade hilfreich um eine gute erste Vorstellung abzuliefern. Dennoch… Man hat nachgebessert und am Dienstag war es schon besser. Man hat langfristige Verbesserungen versprochen. Meine stille Hoffnung ist immer noch ein Werbe- UND Sponsoringverbot für ARD & ZDF. Und bevor Kommentare komme: Grundsätzlich wäre ich bereit auch mehr dafür zu bezahlen. Dafür erwarte ich aber auch Gegenleistungen und keine Privatfernsehkopien in den dritten Programmen oderr Zoodokus und Telenovelas den halben Tag. Aber gut, das soll hier nicht Gegenstand der Debatte sein.

Ich möchte sagen, dass man Gotschalk wegen diesem missglückten Start nicht sofort abschreiben sollte. Eine Sendung muss sich auch entwickeln dürfen. Es gab auch in der Vergangenheit Sendungen, welche erst mit der Zeit erfolgreich wurden. Also nicht immer so voreilig. 😉 Ich werde jedenfalls ab und zu mal rein schauen…